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Zentrum für therapieresistente Depressionen

Bild ist der Titel für das Zentrum für therapieresistente Depressionen am LVR-Klinikum Essen und zeigt links nach Logo mit dem Namen und rechts den Eingang des LVR-Klinikum Essen.

Menschen mit schweren chronischen Depressionen bietet das LVR-Klinikum Essen in seinem Zentrum für therapieresistente Depressionen mehrere gut erprobte Verfahren an, die helfen, die Krankheit zu lindern.

Repetitive transkranielle Magnetstimulation

Die repetitive transkranielle Magnetstimulation ist eine nichtinvasive Behandlungsmöglichkeit bei der schmerzlos in kleinen Gehirnarealen eine Veränderung der Gehirnzellenaktivität hervorgerufen wird. Diese Veränderung kann sich positiv auf die Stimmung der Patient*innen auswirken.

Drei bis sechs Wochen lang stimuliert eine Magnetspule täglich mit einer Frequenz von einem bis 50 Hertz etwa zehn bis 30 Minuten lang die Großhirnrinde der Patient*innen. In der Magnetspule, die wie ein Hut aufgesetzt wird, wird ein magnetisches Feld erzeugt. Dieses Feld erzeugt wiederum einen kurzen Impuls, der in den Hirnnervenzellen zu einer elektrischen Reaktion führt. Die rTMS unterstützt dabei die Signalweiterleitung im Gehirn. Je nach Abstand der gesendeten Impulse wird die Aktivität in dem jeweiligen Gehirnareal gehemmt oder erhöht. Diese Veränderungen der Gehirnaktivität kann zu einer Linderung der Beschwerden beitragen.

Elektrokonvulsionstherapie

Bei der Elektronkonvulsionstherapie (EKT) werden die Patient*innen für wenige Minuten unter Narkose und Muskelrelaxation gesetzt. Mit einer kurzen elektrischen Reizung des Gehirns wird ein Krampfanfall ausgelöst. Die Anfälle werden von den Patient*innen nicht bemerkt und sind kaum sichtbar.

Der genaue Wirkmechanismus der EKT ist noch nicht geklärt. Die Wirksamkeit der EKT ist jedoch wissenschaftlich gut belegt. „Die EKT stellt bei richtiger Indikation die am schnellsten und am häufigsten wirksame Therapieform dar. Das kann unter Umständen lebensrettend sein“, sagt Prof. Dr. Norbert Scherbaum, Ärztlicher Direktor des LVR-Klinikum Essen.

Vagusnerv-Stimulation

Der Vagusnerv ist eine wichtige Verbindung zwischen Gehirn und Körper. In Kooperation mit der Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Essen bietet das LVR-Klinikum diese Therapie seit 2018 an. Bei der Vagusnerv-Stimulation handelt es sich ebenfalls um eine nicht-medikamentöse Behandlungsform. Zunächst wird ein Generator unter die Haut unterhalb des Schlüsselbeins, ähnlich wie ein Herzschrittmacher, eingesetzt. Eine dünne Elektrode wird von dort mit dem Vagusnerv etwa auf Höhe des Kehlkopfes verbunden. Mit elektrischen Impulsen im unteren Milliampere-Bereich (0,25-2,25 mA) wird über die natürliche Verbindung des Vagusnervs die Energie schonend ins Gehirn geleitet, um dort seine Wirkung entfalten zu können. Bisherige Studien lassen darauf schließen, dass die depressiven Symptome merklich zurückgehen.

Kontaktformular Zentrum für Therapieresistente Depressionen

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