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Pressemitteilungen 2019

Pflegeexpertin des LVR-Klinikum Essen gewinnt den 1. Pflegepreis des BFLK-NRW

Ein Gruppenfoto mit der Gewinnerin Johanna Blöcker in der Mitte, die
den ersten Platz beim Pflegepreis der BLFK-NRW (Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V.) gewonnen hat.

Die Pflegeexpertin des LVR-Klinikum Essen, Johanna Blöcker, hat den ersten Platz beim Pflegepreis der BLFK-NRW (Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V.) gewonnen.

Mit ihrem Projekt ‚Konflikte, Aggressionen und Gewalt in der Behandlung von substanzabhängigen Menschen‘ hat Johanna Blöcker den ersten Preis gewonnen. Ziel des Projekts ist es mit pflegerisch-therapeutischen Interventionen eben jene Konflikte, Aggressionen und Gewalt zu vermeiden. Das Projekt ist aus ihrer Bachelor-Arbeit hervorgegangen. Die Pflegeexpertin hat zunächst quantitativ die Gewalt ausgehend von Patient*innen an Pflegepersonen und aggressives sowie selbstgefährdendes Verhalten unter den Patient*innen ausgewertet. Mit ihrer Bachelor-Arbeit, wie auch dem preisgekrönten Projekt, hat Johanna Blöcker dann die Station unterstützt, die zehn Interventionen nach dem Safewards-Modell (zu Deutsch ‚sichere Station‘) einzuführen, die aggressives und gewalttätiges Verhalten in der psychiatrischen Behandlung vermeiden können.

„Bei dem Projekt geht es auch darum, wie wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis überführt werden können“, erklärt Blöcker. In erster Linie soll ihre Arbeit aber Verbesserungen in der Patientenversorgung bringen. Und das ist mit den Interventionen nach dem Safewards-Modell möglich. „Das Safewards-Modell, das wir gerade nach und nach auf den Stationen im LVR-Klinikum Essen einführen, hilft dabei Konflikte auf psychiatrischen Stationen zu vermeiden“, so Blöcker.

Einen Teil des Preisgeldes hat Johanna Blöcker an die Station S2 der Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin des LVR-Klinikum Essen gespendet. Dort hat sie auch die quantitative Erhebung für ihre Bachelor-Arbeit durchgeführt. „Das Geld sollen die Kolleginnen und Kollegen für die Gestaltung der letzten beiden Safewards-Interventionen nutzen“, erklärt Blöcker. „Die Mitarbeitenden auf den Stationen setzen schließlich um, was wir Pflegeexpertinnen entwickeln.“ Die Pflegexpertinnen des LVR-Klinikum Essen unterstützen die Pflegefachkräfte bei der Umsetzung und Einführung neuer Behandlungsformen.

Im kommenden Jahr nehmen alle Erstplatzierten der BFLK-Landesverbände am Bundespreis der Vereinigung teil.

Oberärztin im LVR-Klinikum Essen bietet ambulante Behandlungsmöglichkeiten für Erwachsene mit Autismus an

Die neue Oberärztin in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des LVR-Klinikum Essen und Professorin für Psychopathologische Forschung an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE), Prof. Dr. med. Katja Kölkebeck, bietet ab März 2020 im Rahmen ihrer Forschungsarbeit Behandlungen für Erwachsene mit Autismus an.

Betroffene im Alter von 18 bis 65 Jahre, die eine bereits diagnostizierte ‚Autismusspektrumstörung (ASS)‘ haben, können sich für die ab März 2020 beginnende Therapie bei Prof. Dr. Katja Kölkebeck melden. 40 Patient*innen haben die Möglichkeit, an der viermonatigen Therapie plus vier Monate Nachbeobachtung teilzunehmen. Die Warteliste ist ab jetzt geöffnet. Die Therapie umfasst eine ambulante Gruppenpsychotherapie sowie ein computergestütztes Training zur Verbesserung zwischenmenschlicher Fertigkeiten.

Seit Juni ist Prof. Dr. med. Katja Kölkebeck als Oberärztin der Station P5 der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des LVR-Klinikum Essen tätig. Die Station behandelt vor allem Menschen mit Depressionen, Angsterkrankungen und Persönlichkeitsstörungen. Die klinischen Schwerpunkte der 42-jährigen Ärztin liegen neben der Diagnostik von Menschen mit ASS in der Behandlung von Depressionen, Angsterkrankungen und Schizophrenie. Zum Thema Schizophrenie hat Prof. Dr. Katja Kölkebeck 2014 an der Universität Münster habilitiert.

Eines ihrer weiteren Vorhaben ist die Etablierung einer Spezialambulanz für die Diagnostik von ASS. Interessierte Menschen mit einer gesicherten ASS-Diagnose können sich ab sofort unter autismus.essen@lvr.de melden.

Förderung für Studie zu neuen Therapieformen zur Linderung krebsspezifischer Begleitsymptome: Probanden gesucht.

Das Projekt Wirksamkeit einer Neurofeedback-Intervention in der Psychoonkologie der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LVR-Klinikum Essen wird von der Wiedenfeld-Stiftung (Krebsforschung Duisburg) mit 15.000 Euro gefördert. Das Studienprojekt wird in Kooperation mit dem Westdeutschen Tumorzentrum der Uniklinik Essen unter der Leitung von Madeleine Hetkamp (M. Sc. Psychologin, wiss. Mitarbeiterin) durchgeführt. Die Studienleiterin Hetkamp sucht zurzeit Personen, die an Krebs erkrankt sind oder waren und die Erforschung innovativer Therapiemöglichkeiten unterstützen möchten.

Vorteile für Krebspatientinnen und -patienten

„Das Fördergeld hilft mir sehr, mein Forschungsvorhaben voranzutreiben“, sagt Hetkamp, die sich sehr über die finanzielle Unterstützung der Stiftung aus Duisburg freut. Sie möchte herausfinden, wie und ob Krebspatient*innen von den neuartigen psychoonkologischen Interventionen, Neurofeedback und Achtsamkeit, profitieren können. Beide Interventionen unterstützen das Gehirn eine Art Entspannung zu erlernen. In der Erprobung werden die elektrischen Hirnaktivitäten mittels Elektroenzephalografie gemessen und die Wirksamkeit beider Therapieformen verglichen.

Hilfe bei krebsspezifischen Begleitsymptomen

Die Studienleiterin sucht Menschen, die an Krebs erkrankt sind oder sich bereits in der Nachsorge befinden. Die Art der Krebserkrankung spielt keine Rolle, ebenso in welchem Krankheits- und Therapiestadium sich die Teilnehmenden befinden. Die Patient*innen sollten zwischen 18 und 70 Jahre alt und bereit sein, zweimal die Woche für fünf Wochen am Stück an der Therapiestudie teilzunehmen. Mit der Teilnahme kann jederzeit individuell begonnen werden, so können z.B. Urlaubszeiten berücksichtigt werden. Die Teilnahme ist kostenlos, Teilnehmende erhalten eine der beiden neuartigen Therapieformen. „Neben den persönlichen Vorteilen - wie der Linderung typischer krebsspezifischer Begleitsymptome wie Depressionen, Ängste, Schlafstörungen oder Schmerzen-, können die Patient*innen dazu beitragen, dass innovative und auch bessere Therapiemöglichkeiten für Menschen mit Krebs entwickelt werden“, so die Forscherin Hetkamp.

Wenn Patient*innen an der Teilnahme des Forschungsprojekts interessiert sind, können Sie sich gerne per E-Mail bei Madeleine Fink Madeleine.Fink@lvr.de melden.

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