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Pressemitteilungen

Akademischer Austausch mit Universität aus Santiago de Cuba

Das Foto zeigt Vertreterinnen und Vertreter des LVR-Klinikum Essen mit Prof. Dr. Lambert Delgado und Prof. Dr. Cobián Mena aus Kuba.
Prof. Dr. Lambert Delgado und Prof. Dr. Cobián Mena wollen mit ihrem Besuch „Brücken in der Forschung bauen“.

Vertreter der Universidad de Ciencias Médicas de Santiago de Cuba und der kubanischen Gesellschaft für Psychologen im Gesundheitswesen erhielten Einblicke in die Arbeit, Wissenschaft und Lehre am LVR-Klinikum sowie an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen.

Gleiche Forschungsgegenstände, unterschiedliche Ansätze, Chancen zur Zusammenarbeit und zum Lernen voneinander: Das LVR-Klinikum Essen und die Medizinische Fakultät der Universität Duisburg-Essen freuten sich über den Besuch kubanischer Mediziner, der Anstoß für eine intensivere Kooperation mit der Universidad de Ciencias Médicas de Santiago de Cuba (UCM-SC) ist.

„Brücken in der Forschung bauen“

„Uns geht es um den Austausch zwischen den Universitäten, wir wollen Brücken in der Forschung bauen“, sagte Prof. Dr. Adolfo Rafael Lambert Delgado, Vizedirektor der UCM-SC aus der zweitgrößten Stadt Kubas. Nach der Teilnahme am Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Berlin waren Prof. Lambert Delgado und Prof. Dr. C. Alberto E. Cobián Mena, Präsident der kubanischen Gesellschaft für Psychologen im Gesundheitswesen, am 8. Mai 2023 zu Gast in Essen. Sie erhielten Einblick in aktuelle Forschungsthemen wie Post-Covid und Neurofeedback, besuchten die Kinder- und Jugendpsychiatrie am LVR-Klinikum Essen und lernten die spezialtherapeutischen Angebote kennen.

„Uns geht es auch darum, mehr über den universitären Ausbildungsprozess im Gesundheitsbereich in Deutschland zu erfahren“, sagte Prof. Lambert Delgado. So sprachen sie in Essen mit Prof. Dr. Anke Hinney, Prodekanin für wissenschaftlichen Nachwuchs und Diversität, sowie Prof. Dr. Joachim Fandrey, Prodekan für Studium und Lehre. Im Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologie wurden die Gäste aus Kuba von Institutsleiter Prof. Dr. Manfred Schedlowski begrüßt.

„Wir freuen uns sehr über diesen akademischen Austausch im Sinne der Medizin, Wissenschaft und Versorgung von Menschen“, erklärte Prof. Dr. med. Martin Teufel, Ärztlicher Direktor des LVR-Klinikum Essen.

Auf dem Foto (von links): Michel Torres Leyva, kubanischer Arzt, Cuxhaven, Prof. Dr. med. Norbert Scherbaum, Ärztlicher Leiter der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am LVR-Klinikum Essen, Katrin Kolditz, stellv. Kaufmännische Direktorin des LVR-Klinikum Essen, Prof. Dr. rer. nat. Anke Hinney, Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kinder- und Jugendalters am LVR-Klinikum Essen, Prof. Dr. C. Alberto E. Cobián Mena, Präsident der kubanischen Gesellschaft für Psychologen im Gesundheitswesen, Prof. Dr. Adolfo Rafael Lambert Delgado, Vizedirektor Universidad de Ciencias Médicas de Santiago de Cuba, Prof. Dr. med. Martin Teufel, Ärztlicher Direktor des LVR-Klinikum Essen.

Kein Streik im LVR-Klinikum Essen

Außenaufnahme LVR-Klinikum Essen
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Die Patientenversorgung im LVR-Klinikum Essen ist während des Streiks am Uniklinikum Essen gewährleistet.

Die Mitarbeitenden des LVR-Klinikum Essen streiken nicht für den angestrebten „Tarifvertrag Entlastung“ im Nachbarklinikum. „Wir unterliegen einem anderen Tarifvertrag, uns betrifft der Erzwingungsstreik der Gewerkschaft Verdi und der Beschäftigten am Universitätsklinikum Essen nicht“, erklärt die Kaufmännische Direktorin des LVR-Klinikum Essen, Jane E. Splett.

Patientenversorgung ist gesichert

Die Versorgung der Patientinnen und Patienten in den Einrichtungen des LVR-Klinikum Essen in der Virchowstraße 174 und der Wickenburgstraße 21-23 sowie den Tageskliniken für Kinder- und Jugendliche in Altenessen und Mülheim an der Ruhr ist gesichert. Die Behandlungen laufen wie gewohnt weiter.

Essener Suchtexperte berät Bundesregierung

Prof. Dr. med. Norbert Scherbaum
Der Essener Suchtmediziner warnt vor Konsum neuer synthetischer Opioide

Das Bundesgesundheitsministerium hat Prof. Dr. med. Norbert Scherbaum in den Sachverständigenausschuss für das Betäubungsmittel- und das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz berufen.

Der Ärztliche Direktor des LVR-Klinikum Essen und Chefarzt der Kliniken für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin sowie für Psychiatrie und Psychotherapie ist bereits seit 2010 Mitglied des unabhängigen Expertengremiums, das die Bundesregierung hinsichtlich des Betäubungsmittel- und des Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetzes berät. Der Sachverständigenausschuss ist interdisziplinär besetzt. Mitglieder sind z.B. Suchtmediziner*innen, Pharmakolog*innen und Chemiker*innen. Er bewertet die Entwicklung des Konsums abhängig machender Substanzen, etwa von bestimmten Medikamenten sowie illegal hergestellten und vertriebenen Drogen mit der Frage, ob der Staat regulierend eingreifen sollte.

Neue Psychotrope Substanzen

Besonders neue Psychotrope Substanzen (NPS), oft auch legal Highs genannt, sind seit Jahren im Fokus des Ausschusses. Prof. Scherbaum forscht bereits seit mehreren Jahren zu NPS, zuletzt in dem von der EU-finanzierten Projekt JUSTSO zu neuen synthetischen Opioiden: „NPS werden nach dem Designer-Drogen-Prinzip hergestellt. Die Hersteller ändern kleine Seitengruppen einer chemischen Grundstruktur und schaffen so stetig neue Substanzen, wie z.B. neue Benzodiazepine oder neue Opioide“, erklärt Suchtexperte Scherbaum.

Konsum ist Selbstversuch

„In aller Regel sind die so hergestellten Drogen um ein vielfaches stärker wirksam als traditionell bekannte Drogen. So sind z.B. Designer-Drogen auf der Basis des Opioid-Schmerzmittels Fentanyl zum Teil 1.000 bis 10.000-mal so wirksam wie Heroin. Solche Substanzen sind vor allem verantwortlich für den verheerenden Anstieg der Drogentoten in den USA bei der dortigen Opioid-Epidemie. Hier muss sorgfältig beobachtet werden, ob es vergleichbare Entwicklungen in Deutschland gibt. Letztlich ist der Konsum einer neuen psychotropen Substanz eine Art Selbstversuch mit unbekanntem Ausgang“, warnt Scherbaum.

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