Pressemitteilungen 2022
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Essener Suchtexperte berät BundesregierungDrei Klinikdirektoren am LVR-Klinikum Essen gehören zu den TOP-Medizinern in Deutschland
Essener Suchtexperte berät Bundesregierung
Das Bundesgesundheitsministerium hat Prof. Dr. med. Norbert Scherbaum in den Sachverständigenausschuss für das Betäubungsmittel- und das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz berufen.
Der Ärztliche Direktor des LVR-Klinikum Essen und Chefarzt der Kliniken für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin sowie für Psychiatrie und Psychotherapie ist bereits seit 2010 Mitglied des unabhängigen Expertengremiums, das die Bundesregierung hinsichtlich des Betäubungsmittel- und des Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetzes berät. Der Sachverständigenausschuss ist interdisziplinär besetzt. Mitglieder sind z.B. Suchtmediziner*innen, Pharmakolog*innen und Chemiker*innen. Er bewertet die Entwicklung des Konsums abhängig machender Substanzen, etwa von bestimmten Medikamenten sowie illegal hergestellten und vertriebenen Drogen mit der Frage, ob der Staat regulierend eingreifen sollte.
Neue Psychotrope Substanzen
Besonders neue Psychotrope Substanzen (NPS), oft auch legal Highs genannt, sind seit Jahren im Fokus des Ausschusses. Prof. Scherbaum forscht bereits seit mehreren Jahren zu NPS, zuletzt in dem von der EU-finanzierten Projekt JUSTSO zu neuen synthetischen Opioiden: „NPS werden nach dem Designer-Drogen-Prinzip hergestellt. Die Hersteller ändern kleine Seitengruppen einer chemischen Grundstruktur und schaffen so stetig neue Substanzen, wie z.B. neue Benzodiazepine oder neue Opioide“, erklärt Suchtexperte Scherbaum.
Konsum ist Selbstversuch
„In aller Regel sind die so hergestellten Drogen um ein vielfaches stärker wirksam als traditionell bekannte Drogen. So sind z.B. Designer-Drogen auf der Basis des Opioid-Schmerzmittels Fentanyl zum Teil 1.000 bis 10.000-mal so wirksam wie Heroin. Solche Substanzen sind vor allem verantwortlich für den verheerenden Anstieg der Drogentoten in den USA bei der dortigen Opioid-Epidemie. Hier muss sorgfältig beobachtet werden, ob es vergleichbare Entwicklungen in Deutschland gibt. Letztlich ist der Konsum einer neuen psychotropen Substanz eine Art Selbstversuch mit unbekanntem Ausgang“, warnt Scherbaum.
Drei Klinikdirektoren am LVR-Klinikum Essen gehören zu den TOP-Medizinern in Deutschland
Die Direktoren der Kliniken für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin sowie der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters gehören laut einer Auswertung des Magazins ‚Stern‘ zu den TOP-Medizinern 2022 in Deutschland.
Prof. Dr. med. Martin Teufel, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie gehört zu den besten Medizinern der Fachrichtungen Psychosomatik, Ernährungsmedizin und Essstörungen. In allen drei Disziplinen hat der Stern die vielen Publikationen, das Studienangebot und das breite Behandlungsangebot – angefangen bei verschiedenen Erkrankungen wie Adipositas, somatoformen Störungen oder posttraumatischen Belastungsstörungen bis hin zur Angehörigen- und 24-Stunden-Betreuung – von Prof. Teufel exzellent bewertet.
Kinder- und Jugendliche in Essen gut aufgehoben
Im Bereich der Psychiatrie für Kinder- und Jugendliche konnte Prof. Dr. med. Johannes Hebebrand mit seiner überdurchschnittlichen medizinischen Reputation auf seinem Spezialgebiet der Essstörungen im Kindes- und Jugendalter punkten. Auch die rege Publikationstätigkeit und das Studienangebot Hebebrands an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen wurden bei der Wahl Hebebrands zum TOP-Mediziner berücksichtigt.
Hohes Ansehen im Bereich Abhängigkeitserkrankungen
Eine herausragende medizinische Reputation hat der ‚Stern‘ bei Prof. Dr. med. Norbert Scherbaum für das Fachgebiet der Abhängigkeitserkrankungen festgestellt. Der Direktor der Kliniken für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin sowie für Psychiatrie und Psychotherapie am LVR-Klinikum Essen zählt zudem ebenfalls zu den Medizinern, die überdurchschnittlich häufig in ihrem Fachgebiet publizieren. Seine breite Fachexpertise umfasst vor allem Alkohol-, Opiat- und Cannabisabhängigkeit.
Auch im Bereich Abhängigkeitserkrankungen wurde das Studienangebot an der Universität Duisburg-Essen, die Betreuung von Angehörigen und die 24-Stunden-Versorgung in die Wertung genommen.
Verzahnung von Forschung, Lehre und Praxis
Die drei Klinikdirektoren sind Lehrstuhlinhaber ihrer Fachdisziplinen an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen. „Uns ist der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse aus unserer Forschung in die klinische Behandlung unserer Patientinnen und Patienten sehr wichtig“, betont Prof. Scherbaum, der auch Ärztlicher Direktor des LVR-Klinikum Essen ist. Die Lehre des medizinisch-psychiatrischen Nachwuchses hat ebenfalls einen hohen Stellenwert bei den drei Ausgezeichneten. „Daher freuen wir uns, dass bei der Zusammenstellung der Stern-Ärzte-Liste neben der medizinischen Reputation, Patienten- und Kollegenempfehlungen sowie dem Behandlungsangebot auch unsere Tätigkeiten in Forschung und Lehre, die im Ergebnis unseren Patienten und Patientinnen zugutekommen soll, gewürdigt werden“, so Prof. Teufel anlässlich der Veröffentlichung der neuen Ärzte-Liste.