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Selbsthilfe

Warum Selbsthilfe?

Menschen schließen sich in Selbsthilfegruppen zusammen, um gemeinsam Lösungen für ihre Probleme, wie etwa eine psychische Erkrankung, zu finden. In Selbsthilfegruppen können Menschen ihre Erfahrungen und Informationen austauschen. Es geht auch darum, sich gegenseitig zu unterstützen, zu motivieren und zu stärken. Selbsthilfegruppen können auch die Interessen ihrer Mitglieder nach außen vertreten, um z.B. Benachteiligung von Menschen mit psychischen Erkrankungen abzubauen und die Öffentlichkeit aufklären. Betroffene können in Selbsthilfegruppen eine Gemeinschaft finden, soziale Kontakte knüpfen und Vereinsamung verhindern oder beenden. Oft hilft es, mit Menschen zu sprechen, die ähnliche Probleme haben und so die eigene Situation besser verstehen können.

Selbsthilfegruppen gibt es auch für Angehörige der Betroffenen. Denn manchmal wirken sich die Probleme von psychisch Erkrankten auch auf Angehörige aus. Das betrifft etwa Angehörige von Menschen mit Suchterkrankungen, Depressionen, bipolaren Störungen oder Psychosen.

Selbsthilfe in der LVR-Universitätsklinik Essen

Die LVR-Universitätsklinik Essen hat mit weiteren Essener Kliniken, dem Gesundheitsamt und der Selbsthilfeberatungsstelle Wiese e.V. eine gemeinsame Vereinbarung zum selbsthilfefreundlichen Krankenhaus unterzeichnet. Ziel dieser Vereinbarung ist eine Zusammenarbeit von Krankenhaus und Selbsthilfe, von der beide Seiten profitieren. Die LVR-Universitätsklinik Essen bietet im Rahmen ihrer Möglichkeiten Selbsthilfegruppen an, Räume in der Klinik zu nutzen, tauscht sich regelmäßig mit der Beratungsstelle Wiese e.V. aus und hat eine Ansprechpartnerin benannt, die als Kontaktperson für die Essener Selbsthilfegruppen, andere Interessierte und für die Beratungsstelle Wiese e.V. zur Verfügung steht.

Diese Ansprechpartnerin ist die Sozialpädagogin Judith Wendler. Wenn Sie Fragen zum Thema Selbsthilfe haben, wissen möchten, welche Gruppen sich aktuell in der Klinik treffen, oder als Selbsthilfegruppe einen Raum für die Treffen suchen, wenden Sie sich gerne an Judith Wendler. Ihre Kontaktdaten und die der Beratungsstelle Wiese e.V. sind in der Spalte neben diesem Text zu finden.

Selbsthilfegruppe für Angehörige - "Wenn Familienangehörige suchtkrank sind..."

Wenn ein Mensch suchterkrankt ist, dann sind mit ihm andere Menschen von der Abhängigkeit betroffen. Meistens sind das Menschen aus dem engen sozialen Umfeld. Mit einem suchterkrankten Partner/einer suchterkrankten Partnerin oder Familienmitglied zu leben, ist psychisch extrem belastend. Die Beziehung zwischen dem abhängigen Menschen und seinen Angehörigen ist oft von Angst, Unsicherheit und Hilflosigkeit geprägt. Manche reagieren wütend, habe kein Verständnis für das Verhalten des Angehörigen und verlieren die Hoffnung, dass sich die Situation bessert.
Vielen Angehörigen fehlen grundlegenden Informationen über die Erkrankung des geliebten Menschen und haben niemandem, dem sie die eigenen Nöte und Sorgen anvertrauen können. Oft schämen sich Angehörige für ihre Situation und haben Schuldgefühle, die zu Isolation und Vereinsamung führen.
Die Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin bietet Angehörigen von suchterkrankten Menschen regelmäßig an, sich über die Hintergründe von Suchtentstehung und über die schwierige Frage, ob es „richtige“ und „falsche“ Verhaltensweisen im Umgang mit dem abhängigen Familienmitglied gibt, zu informieren. Die Angehörigengruppe trifft sich an neun Abenden und wird von erfahrenen Gesundheits- und Krankenpflegenden und einer Diplom-Sozialpädagogin der Klinik angeleitet. Die Fachkräfte informieren über Suchtmittel und ihre Wirkungsweisen. Zudem geben sie Empfehlungen zu weiteren Angeboten der Suchthilfe, Behandlungsmöglichkeiten sowie psychiatrische Erkrankungen, die zusätzlich zu einer Suchterkrankung auftreten können.
Die Angehörigen erhalten in der Gruppe neben Informationen, die Gelegenheit, sich persönlich auszutauschen. Wissen und die Auseinandersetzung mit dem Thema geben Kraft und Sicherheit für das eigene Handeln.
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt. Wir bitten Sie deshalb, sich anzumelden.
Für weitere Informationen und Anmeldungen wenden sich Interessierte bitte an Frau Wendler: 0201/7227-196 oder judith.wendler@lvr.de.



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